Hochschulkonferenz am 17. September 2024
Im Mittelpunkt stand die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Rollen von Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen bei der Entstehung, Verbreitung und Etablierung von Sozialen Innovationen
Konferenz zur Verankerung von Sozialen Innovationen in der Hochschullandschaft
Über 70 Teilnehmende aus ganz Deutschland sind am 17. September zur Technischen Universität Dortmund, Wissenschaftspartner der SIGU-Plattform, nach Dortmund gekommen, um auf der Konferenz die Rolle von Hochschulen im Ökosystem Sozialer Innovation zu diskutieren. Der Einladung zur Konferenz gefolgt sind hochmotivierte, erfahrene, aber auch viele junge Akteur:innen aus der Wissenschaft, die zu Sozialer Innovation forschen, lehren und vielfältige Kooperationsbeziehungen zur Gesellschaft pflegen – oder eben wissen wollen, wie sie das Thema besser in ihre eigene Arbeit einbinden können. Auch Hochschulvertreter:innen waren vor Ort, die Soziale Innovation in der Strategie ihrer Einrichtung verankern. Zum Teilnehmendenfeld gehörten darüber hinaus interessierte Praktiker:innen, die sich in ihrer Arbeit mit Sozialen Innovationen beschäftigen.
Wie PD Dr. Christoph Kaletka, Projektleiter der Plattform an der Technischen Universität Dortmund und Moderator der Konferenz, bereits in seinem Einführungsvortrag deutlich machte, hat sich in der hochschulpolitischen und -praktischen Entwicklung des Themenfeldes Sozialer Innovationen in vergangenen zehn Jahren bereits viel getan.
Die Konferenz wurde durch zwei hochkarätige Beiträge fortgeführt. Prof. Simon Teasdale (Queen’s University Belfast / Queen’s Business School) skizzierte in seiner Keynote zum Thema „Higher education institutions in social innovation ecosystems“, wie es an der Queen‘s University Belfast (Nordirland) gelungen ist, globale und regionale Perspektiven in einem „Social Innovation Hub“ zusammenzuführen. Hieran anknüpfend beschäftigte sich Prof. Julia Wittmayer (Erasmus University Rotterdam / Dutch Research Institute for Transitions) in ihrem Beitrag zu „Innovating academia? Reflections on researching social innovation for transformation” mit Herausforderungen der Etablierung transdisziplinärer Perspektiven in Forschungseinrichtungen.
In drei Dialogsessions haben sich die Teilnehmenden anschließend intensiv mit der Rolle von Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen im Ökosystem Sozialer Innovationen auseinandergesetzt und die drei nachstehenden Kernfragen diskutiert:
• Wie muss sich Hochschule verändern, um Soziale Innovationen zu verankern? (Moderation: Prof. Gerald Beck, Hochschule München, und Marthe Zirngiebl, Sozialforschungsstelle der Technischen Universität Dortmund)
• Welche neue Innovationspolitik ist erforderlich? (Moderation: Michael Kriegel, TH Rosenheim, und Daniel Krüger, Sozialforschungsstelle der Technischen Universität Dortmund)
• Wie kann eine Positionierung im internationalen Diskurs erfolgen? (Moderation: Dr. Anna Butzin, Institut Arbeit und Technik Gelsenkirchen, und Katrin Bauer, Sozialforschungsstelle der Technischen Universität Dortmund)
Im Ergebnis wurde aus den vielen Beiträgen und Argumenten die Entwicklung eines strategisch orientierten Thesenpapiers angestoßen. Dieser Impuls stellt den Ausgangspunkt eines kollaborativen Konsolidierungsprozesses im Netzwerk dar.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine von Prof. Jürgen Howaldt (Direktor der Sozialforschungsstelle der Technischen Universität Dortmund) moderierte Podiumsdiskussion, die viele der zuvor eingebrachten Aspekte vertiefte und die Herausforderungen bei der Etablierung Sozialer Innovationen der Hochschulen noch einmal aus ganz unterschiedlichen Perspektiven vertiefte. Auf dem Panel diskutierten hierzu Prof. Klaus Becker (Vizepräsident für Forschung und Wissenstransfer der TH Köln), Prof. Britta Gossel (Professorin an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde), Dr. Ronald Kriedel (Geschäftsführung Centrum für Entrepreneurship und Transfer der Technischen Universität Dortmund), Prof. Julia Wittmayer (Erasmus University Rotterdam / Dutch Research Institute for Transitions).
Die nationale SIGU-Strategie und die SIGU-Plattform unterstützen die erforderlichen Vernetzungsprozesse, was einen beteiligungsorientierten Kollaborationsraum zur einschlägigen Profilierung des Wissenschaftssystems eröffnet. Ein wichtiges Teilziel der Plattform-Aktivitäten besteht dabei im Aufbau eines missionsübergreifenden Netzwerks Wissenschaft. Im Vorfeld der Konferenz wurden bereits Arbeitsgruppen gegründet und haben begonnen zu arbeiten, Hot-Topic-Workshops haben die Arbeit bereichert und für regen Gedankenaustausch gesorgt. Weitere Veranstaltungen und Diskursformate laufen regelmäßig. Mit der Konferenz an der Technischen Universität Dortmund hatte der Netzwerkaufbau nun einen ersten Höhepunkt erreicht.
Videos zur Konferenz
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