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Werkstätten der Veränderung auf dem SIGU-Forum

4. März 2025

Am 8. April 2025 findet das Forum für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen (SIGU) im bcc (Berliner Congress Center) statt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima (BMWK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veranstalten dieses Highlight-Event für das Ökosystem. 

Welche Entwicklungen stehen dem SIGU-Ökosystem bevor? Vor welchen Herausforderungen stehen wir dabei? Welche nächsten Schritte sollten wir aktiv angehen?

Auf dem Programm des Forums widmen sich acht Werkstätten der Veränderung diesen Fragen. Sie orientieren sich an Teilsektoren und Querschnittsthemen, in denen große Hebel für die Stärkung und Weiterentwicklung des SIGU-Ökosystems liegen. Ihr Ziel ist es, die wichtigsten Schritte für den jeweiligen Bereich in einem partizipativen Prozess zu identifizieren und entsprechende Handlungsempfehlungen zu formulieren.

Jede Werkstatt wird von einer/einem Themenpat:in betreut. Den Kern des Prozesses bildet das Werkstatt-Treffen beim SIGU-Forum, bei dem alle Interessierten an Lösungen für ihre Herzensthemen mitarbeiten und so aktiver Teil des Wandels werden können. Damit die Werkstätten tatsächlich Ergebnisse in der knappen Zeit der Arbeitssession hervorbringen können, binden die Themenpat:innen bereits vorab unterschiedliche Akteure der jeweiligen Sektoren ein, mit denen sie erste Vorschläge entwickeln. Diese sollen dann beim SIGU-Forum als Arbeitsgrundlage dienen und gemeinsam mit den Werkstatt-Teilnehmenden diskutiert, weiterentwickelt und priorisiert werden. Die Ergebnisse der einzelnen Werkstätten werden im Nachgang über eine Begleitpublikation veröffentlicht.

 

Wirtschaft

Katrin Elsemann ist Ökonomin, Sozialunternehmerin und engagiert sich seit vielen Jahren für die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft. Sie hat selbst mehrere Sozialunternehmen gegründet und das Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland mit aufgebaut und vier Jahre lang geleitet.

Im Bundeswirtschaftsministerium begleitete sie die Entwicklung der Strategie für soziale Innovationen und gemeinwohlorientierte Unternehmen. Derzeit entwickelt sie für die European Climate Foundation Strategien und Projekte an der Schnittstelle von Klimaschutz, Industrie und Politik.

Gemeinwohlorientiertes Unternehmertum bedeutet zukunftsfähiges Unternehmertum: wirtschaftlich nachhaltig, sozial verantwortlich und innerhalb der planetaren Grenzen. Darüber hinaus kombiniert gemeinwohlorientiertes Wirtschaften dringend benötige sozial-ökologische Innovationen mit unternehmerischen Mitteln und entwickelt Lösungen in relevanten Bereichen wie Klimaschutz, Fachkräftemangel oder sozial-nachhaltigen Lieferketten. Wie lässt sich dieses Potenzial noch stärker nutzen? Das wollen wir in der Werkstatt gemeinsam diskutieren!

Alle, die an eine zukunftsfähige Wirtschaft glauben und sowohl wirtschaftliche Stabilität als auch gesellschaftlichen Zusammenhalt und ökologische Nachhaltigkeit voranbringen möchten. Wer Ideen für wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen hat, die über kurzfristige Profitorientierung hinausgehen, sollte dabei sein. Ebenso wertvoll sind Impulse für innovative Kooperationen mit konventionellen Akteuren oder eine stärkere Vernetzung gemeinwohlorientierter Unternehmen untereinander.

Solange die externen Kosten unseres Wirtschaftens – also soziale und ökologische Folgen – nicht eingepreist werden, haben gemeinwohlorientierte Unternehmen erhebliche Wettbewerbsnachteile. Doch wir können nicht darauf warten, bis sich auf politischer Ebene eine neue Bilanzierung durchsetzt. Vielmehr müssen wir schon jetzt beweisen, dass sich sozial-ökologisches Wirtschaften lohnt. Das ist in Zeiten von wirtschaftlicher Krise sicherlich nicht einfach, aber darin liegt auch eine Chance für verstärkte Kooperation untereinander.

Staat & Verwaltung

Laura Kromminga ist Beraterin für Social Entrepreneurship und Wirkungsorientierung mit über zehn Jahren Erfahrung im Sektor. Sie arbeitet mit Verwaltungen und Sozialunternehmen an Impact Investing, Skalierung und Ökosystemen. Ihr Ziel: Mehr Wirkung in der öffentlichen Verwaltung. Dafür coacht sie, berät und lehrt als Gastdozentin. Zudem gründete sie eine Community für Verwaltungsmitarbeitende. Mit Abschlüssen in Tourismus- und International Business Management sowie Erfahrung in Indien, Chile, Spanien und England baut sie gerne Brücken zwischen unterschiedlichen Welten. 

Staat und Verwaltung können zentrale Partner für das Gelingen von Sozialen Innovationen und Gemeinwohlorientierten Unternehmen sein. Wir nutzen verschiedene Thesen, um im Workshop konkrete Handlungsempfehlungen zu entwerfen, beispielsweise wie die öffentliche Beschaffung zur Skalierung wirkungsvoller Lösungen eingesetzt werden kann. Dabei nutzen wir unter anderem das verwandte Feld der Verwaltungsmodernisierung. Welche Transformationsthemen können genutzt werden, um Synergien zu schaffen? Zum Beispiel: Was ist in der Digitalisierung der Verwaltung notwendig, um sie fit für SIGUs zu machen? 

Dieser Workshop richtet sich an Menschen mit Erfahrung in oder mit der öffentlichen Verwaltung – sei es als Verwaltungsmitarbeitende, Beratende oder in der Zusammenarbeit mit Behörden. Vorkenntnisse sind notwendig, um den Inhalten gut folgen und aktiv mitarbeiten zu können. Diese Erfahrung hilft, die Herausforderungen und Mechanismen der Verwaltung zu verstehen und sich aktiv in die Lösungsentwicklung einzubringen. Wer die öffentliche Verwaltung weiterentwickeln und impact-orientierte Ansätze voranbringen möchte, ist hier genau richtig. 

Die öffentliche Verwaltung ist von hohem Innovations- und Transformationsdruck betroffen: weniger Personal, weniger Haushaltsmittel, gestiegene Anforderungen z.B. an die Digitalisierung. Soziale Innovatoren und Gemeinwohlorientierte Unternehmen können als Partner in dieser Transformation dienen, brauchen aber ein offenes Ohr und unterstützende Strukturen, um diese Unterstützerrolle wahrnehmen zu können. Zudem wird der Staat als essenzieller Wegbereiter für Innovatoren in allen Phasen von der Gründung bis zur Wirkungsmessung benötigt. 

Wirkung

Michael Wunsch hat über 15 Jahre Erfahrung in der Umsetzung von Transformationsprozessen. Als ehemaliger Leiter des Social Impact Lab Frankfurt und als Mitgründer des Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland und der Initiative Wirkungsmanagement hat er das deutsche sozialunternehmerische Ökosystem entscheidend mitgestaltet. Michael Wunsch erforscht an der Universität Bayreuth und der Berliner Hochschule für Technik Wirkungsmanagement. Er ist Co-Autor des Sachbuchs „Soziale Innovationen – Lösungen, wie wir sie heute wirklich brauchen“, welches 2023 im oekom-Verlag erschienen ist. 

Positive soziale Wirkung – das ist der Leitstern für SIGU. In unserer Werkstatt laden wir Sie ein, über Wirkung zu sprechen und wie wir noch mehr davon generieren können. Wir gehen der Frage nach: Was müssen Politik, öffentliche Verwaltung und Ökosystemakteure in Zukunft tun, damit SIGUs noch besser wirkungsorientiert arbeiten können? Es erwarten Sie spannende Einblicke und Diskussionen in diesem interaktiven Workshop.   

Wir freuen uns auf alle, die mit uns die Herausforderungen in der wirkungsorientierten Arbeit erkunden möchten. Sie arbeiten an dem Thema Wirkung? Sie messen und steuern Wirkung, beraten dazu, fördern sie finanziell oder unterstützen ideell? Dann sind Sie bei uns richtig. Wir sind offen für Teilnehmende aus Sozialunternehmen, NGOs, Wohlfahrt, Stiftungen, öffentliche Verwaltung, Politik, Wirtschaft und viele weitere Bereiche.  

Wirkung hat mit menschlichem Verhalten und gesellschaftliche Prozessen zu tun – also mit komplexen, dynamischen Zusammenhängen. Wirkung zu messen und zu steuern ist daher ein äußerst schweres Unterfangen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, muss noch viel entwickelt werden. Wirkungsorientierte Arbeit benötiget mehr gute, praxistaugliche Ansätze, mehr adäquate Förderung und eine gesteigerte Zusammenarbeit zwischen relevanten Akteuren.  

Wissenschaft

PD Dr. Christoph Kaletka ist stellvertretender Direktor der Sozialforschungsstelle (sfs) der Technischen Universität Dortmund. Dort koordiniert er die internationalen Forschungsaktivitäten. Er forscht zu Sozialen Innovationen und den Bedingungen ihrer Entstehung und Verbreitung. Hierzu lehrt er an den Fakultäten Sozialwissenschaften und Rehabilitationswissenschaften der TU Dortmund. Er ist Mit-Herausgeber der „Encyclopedia of Social Innovation“ (2023) und mit dem Team der TU Dortmund aktuell Partner bei der Entwicklung der SIGU-Plattform. 

Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen spielen im „SI-Ökosystem“ eine zunehmend zentrale Rolle. Hiermit einher geht ein Entwicklungs- und Institutionalisierungsprozess an den Hochschulen selbst: Soziale Innovation ist Thema von Forschung, Lehre und Transfer und findet Eingang in erste Leitbilder und Hochschulentwicklungspläne. Die Teilnehmenden der Werkstatt diskutieren notwendige Impulse zur Stärkung Sozialer Innovation an Hochschulen. Handlungsempfehlungen, die im Netzwerk Wissenschaft der SIGU-Plattform formuliert worden sind, werden vorgestellt und partizipativ weiterentwickelt.  

Hochschulen produzieren Erkenntnisse zur Entstehung, Verbreitung und Wirkung Sozialer Innovation. Sie fördern Innovationskompetenzen in der Lehre und tragen zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen bei. Wissenschaftliche Akteur:innen sind herzlich eingeladen, ihre Perspektiven zur Stärkung Sozialer Innovation an Hochschulen sowie zur Stärkung von Hochschulen durch Soziale Innovation einzubringen. Mindestens genauso willkommen sind Teilnehmende aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und der (Sozial-) Wirtschaft, die auf Hochschulen als dauerhaft starke Partner in ihrem Netzwerk setzen.  

Hochschulen brauchen Soziale Innovation, als wichtigen neuen Baustein ihres Innovations- und Transferkonzepts und für eine Stärkung ihrer Rolle in der Gesellschaft. Sie sind diejenigen, die gesellschaftliche Probleme – auch auf lokal-regionaler Ebene, im unmittelbaren Umfeld – früh erkennen und beschreiben, und auch partizipativ bearbeiten können. Um gesellschaftliche Wirkung entfalten zu können, die neben technologischer auch auf sozialer Innovation basiert, brauchen Hochschulen verlässliche politische Rahmenbedingungen, die sie ermutigen, ihr erweitertes Innovationsverständnis auch strategisch, institutionell und finanziell abzusichern.  

Zivilgesellschaft & Wohlfahrt

Norbert Kunz studierte nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann Wirtschaft, Politik und Pädagogik an der FU Berlin. 1994 gründete er die IQ Consult gGmbH – 2012 umfirmiert in Social Impact gGmbH. Unter seiner Leitung wurde die Entwicklung einer Vielzahl Sozialer Innovationen begleitet und initiiert – darunter Carsharing, Mikrofinanzierung, Business Inkubatoren für benachteiligte Zielgruppen, Social Impact Labs zur Förderung von Social Startups und Sozialunternehmen. Er leitet aktuell das Nationale Kompetenzzentrum für Soziale Innovationen sowie die Plattform für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen. Er wurde vielfach ausgezeichnet unter anderem als Ashoka Fellow, als Social Entrepreneur of Europe von der Schwab Foundation und mit dem Bundesverdienstkreuz.  

Zur Vorbereitung der Werkstatt wurden von ausgewählten Verantwortungsträger:innen aus der Sozialwirtschaft und Zivilgesellschaft grundlegende Handlungsempfehlungen zur Stabilisierung und Weiterentwicklung des Sektors ausgearbeitet. Diese werden im Rahmen der Werkstatt vorgestellt und sollen anschließend in Arbeitsgruppen reflektiert und weiterentwickelt werden.  

Die Werkstatt adressiert Teilnehmer:innen und vor allem Expert:innen  aus sozialwirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, die die sektorspezifischen Herausforderungen kennen und ihre Expertise in Form von Beiträgen und Vorschlägen zur Weiterentwicklung der Handlungsempfehlungen einbringen möchten. 

Wir leben in einer Zeit großer Umbrüche und Veränderungen. Zahlreiche Anzeichen deuten daraufhin, dass eine Zeit zu Ende geht und eine neue beginnt. Ein schmerzhafter Prozess! Um die Umbrüche zu bewältigen, benötigen wir eine starke und vitale leistungsfähige Zivilgesellschaft und Sozialwirtschaft. Es bedarf der Förderung innovativer Entwicklungsprozesse und der Stärkung kollaborativer und cross-sektoraler Zusammenarbeitsformen.

Ländliche Räume

Mareike Meyn ist auf einem Milchviehbetrieb in der Nähe von Lüneburg aufgewachsen. Nach dem Abitur und einem Auslandsjahr in Australien hat sie Politik, Ethnologie und Soziologie in Trier, China und den USA studiert. Es folgten der erste Job in der Öffentlichkeitsarbeit einer NGO und dann der Start bei der Andreas Hermes Akademie in Berlin. Hier baute sie den Bereich Entwicklung Ländliche Räume mit auf. Heute ist sie als Geschäftsleiterin des Bereichs zuständig für die Vernetzung relevanter Stakeholder zur Themenvielfalt der ländlichen Räume und setzt sich für das Mitdenken dieser räumlichen Kategorie in den verschiedensten Politikfeldern ein.  

Hier erwartet Sie ein partizipativer Prozess, in dem Sie die Herausforderungen von Sozialen Innovationen und gemeinwohlorientierten Unternehmen in den ländlichen Räumen kennenlernen und gemeinsam über Lösungsansätze reflektieren. Dabei stellen wir an uns selbst wie auch an die Politik gerichtete Handlungsvorschläge vor und sind gespannt auf Ihre Sicht der Dinge: Wie können wir SIGUs und ländliche Räume näher zusammendenken? Was für Mehrwerte entstehen daraus? An welchen Schrauben muss noch gedreht werden, damit sich Rahmenbedingungen verbessern können? 

Kommen Sie mit auf Endecker:innentour, denn SIGUs und ländliche Räume sind ein Match in Heaven, das noch nicht von allen entdeckt wurde und viele Potenziale bietet.  

Von Bürgermeister:in bis zur Landwirtin, von Co-Working-Betreiber:in bis hin zu ehrenamtlich Engagierten: Macher:innen der ländlichen Räume vereinigt euch! Kommen Sie zur Werkstatt Ländliche Räume beim SIGU-Forum und inspirieren Sie sich gegenseitig mit Ihren genialen Ideen! Wer Lust auf einen partizipativen Prozess hat und offen ist für eine neue, räumliche Dimension der SIGUs, ist herzlich willkommen!  

Soziale Innovationen sind ein theoretisches, sperriges Konzept, welches unterschiedlich definiert und meist durch eine städtische Brille betrachtet wird. Menschen in ländlichen Räumen identifizieren sich seltener als Innovationstreiber:innen und soziale Entrepreneure. Dabei werden Soziale Innovationen auf dem Land gelebt: Sie tragen zur lokalen Selbstermächtigung bei und führen zu einem Empowerment verschiedener Gruppen und Gemeinschaften. Durch sie werden transformative Prozesse in Gang gesetzt und nachhaltig Wirkung erzeugt. Theorie und Praxis zusammenzubringen wie auch den Land-Stadt Austausch zu forcieren und voneinander zu lernen ist hier ein wichtiger Hebel. 

Rechtliche Rahmenbedingungen

Matti Pannenbäcker ist seit über 10 Jahren als Organisationsberater tätig und hat selbst mehrere Unternehmen gegründet. Ihn treibt die Vision einer regenerativen Wirtschaft sowie die dafür notwendigen Eigentums- und Governance-Strukturen an. Als Berater bei Purpose Consulting begleitet er vor allem Mittelständler dabei, einen Weg jenseits des Unternehmensverkaufs und der Vererbung zur Fortführung des Unternehmens zu finden. Darüber hinaus ist er Co-Lead von #GenoDigital, um Genossenschaften durch eine lebendige Community, freies Wissen und politische Arbeit zu stärken. 

Wir werden aus der Linse des Rechts auf Soziale Innovation und Gemeinwohlorientiere Unternehmen schauen: Wie können die rechtlichen Rahmenbedingungen zu mehr Verantwortungsübernahme durch mehr Unternehmertum und mehr zivilgesellschaftliches Engagement freizusetzen? 
Wir werden über ein modernes, attraktives und digitales Genossenschaftsrecht, über eine neue Rechtsform mit Vermögensbindung, die Unternehmensnachfolgen im Mittelstand massiv vereinfacht sowie über ein zeitgemäßes Gemeinnützigkeitsrecht bis hin zu einem viel unbürokratischen Vergaberecht das Innovationen fördert, in den Austausch kommen. 

Am Workshop sollten alle Politiker:innen teilnehmen, die an haushaltsneutralen und ordoliberalen Lösungen für mehr Innovationen und Wirtschaftswachstum interessiert sind. Außerdem alle Menschen aus der Verwaltung, die zu Genossenschaften, Mittelstand, Unternehmensnachfolge, Gemeinnützigkeit und Vergaberecht arbeiten. Ebenso natürlich alle Praktiker:innen aus der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft mit Bezug zum Thema. Wir haben jedes der genannten Themen anhand konkreter Probleme und Lösungsvorschläge aus der Praxis aufbereitet. 

Die nationale SIGU-Strategie war ein Meilenstein für den Sektor. Jetzt muss die nächste Bundesregierung diese weiter konsequent umsetzen! Die Gesetzesentwürfe liegen alle auf dem Tisch. Unter breiter und mehrfacher Beteiligung von Verbänden wurde die Novelle für das Genossenschaftsgesetz entwickelt. Ebenso im Vergaberecht mit dem Gesetzespaket zur Transformation des Vergaberechts. Für die neue Rechtsform, die Gesellschaft mit gebundenem Vermögen, gibt es einen über mehrere Jahre lang gereiften Gesetzentwurf, der von renommierten Rechtsprofessor:innen ausgearbeitet wurde. Worauf also noch warten? Jetzt einfach machen! 

Finanzierung

Zusammen mit Ashoka hat Markus Freiburg FASE gegründet. FASE unterstützt Gemeinwohlorientierte Unternehmen (GU) beim Einwerben von Wachstumskapital. Bisher wurden mehr als 100 Finanzierungen mit über 85 Mio. EUR erfolgreich abgeschlossen. Zudem hat FASE den ESIIF initiiert, der als erster Fonds GU geduldiges Wachstumskapital zur Verfügung stellt und durch Garantien der EU abgesichert ist. 
Markus Freiburg ist anerkannter Experte für Social Finance und Vorstand von Impact Europe (ex EVPA). Er hat Wirtschaftswissenschaften in Witten/Herdecke (Dipl.-Ök.) und Cambridge (M.Phil.) studiert und promovierte an der WHU Koblenz (Dr. rer. pol.). 

In unserer Werkstatt Finanzierung werden wir aktuelle Finanzierungsherausforderungen von Gemeinwohlorientierten Unternehmen und Sozialen Innovationen in Deutschland sowie konkrete Handlungsempfehlungen diskutieren. Wir werden konkrete Lösungsvorschläge für die Politik und den Sektor in den Bereichen Förderung, Finanzierung und Regulierung vorstellen und mit Ihnen diskutieren. 

Jede:r, der/die sich mit Finanzierung von Gemeinwohlorientierten in Deutschland beschäftigt und zur Verbesserung der Rahmenbedingungen durch die neue Bundesregierung beitragen will.

Aktuell mangelt es vor allem an ausreichend Kapital zur Pilotierung neuer innovativer Ideen von Gemeinwohlorientierten Unternehmen sowie an Kapital zur Skalierung erfolgreich erprobter Geschäftsmodelle von GUs mit gesellschaftlicher Wirkung. Dies gilt sowohl für gemeinnützige als auch gewerbliche Unternehmen. Wir müssen Gemeinwohlorientierte Unternehmen endlich ausreichend unterstützen, wenn wir das volle Innovationspotential in Deutschland hebeln und unsere globale Wettbewerbsfähigkeit verbessern wollen.

Mehr zum Forum und zum Programm erfahren Sie hier!