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Stadt-Land-Zukunft

Die Grafik zeigt den Umsetzungsstand der Maßnahmen im Handlungsfeld 7. 80 Prozent der Maßnahmen befinden sich in der Umsetzungs- und Abschlussphase. Bei 20 Prozent der Maßnahmen wurden Vorbereitungen durchgeführt.

Handlungsfeld 7:
Forschung zu Sozialen Innovationen und Gemeinwohlorientierten Unternehmen ausbauen

Um Soziale Innovationen sowie Gemeinwohlorientierte Unternehmen gezielt fördern zu können, sind mehr empirische Daten zu deren Entstehung, Verbreitung und Wirkung erforderlich. Mit verschiedenen Maßnahmen wurde die wissenschaftliche Datengrundlage gestärkt und so die Förderung, Wirksamkeit und Akzeptanz von Gemeinwohlorientierten Unternehmen und Sozialen Innovationen optimiert. Eine wichtige Grundlage hierfür ist z. B. die Studie zur Verbesserung der Datenlage der Gemeinwohlorientierten Wirtschaft unter Berücksichtigung bestehender statistischer Daten oder das Forschungsprojekt „Impact Sozialer Innovationen“ im Rahmen der Innovationsfolgenabschätzung. Mit der Fördermaßnahme „Nachwuchsgruppen in der Sozial-ökologischen Forschung“ werden u. a. innovative Lösungen für die Bewältigung von Nachhaltigkeitsherausforderungen identifiziert, entwickelt, erprobt und bewertet. Ziel des Projekts „Soziale Innovationen für Nachhaltigkeit“ (SINA), welches das BMUV im Rahmen seiner Ressortforschung beauftragt hat, war es, das Potenzial Sozialer Innovationen für den Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich in Deutschland zu analysieren und zu untersuchen, durch welche Rahmenbedingungen dieses Potenzial gestärkt werden kann. Das SINA-Vorhaben wurde Ende 2024 abgeschlossen.[1]

  • (lfd. Nr. 53)

    Umsetzungs- und Abschlussphase

    Transfer Soziale Innovation im Mobilitätssektor

    Die Fördermaßnahme „Nachhaltige Mobilität in regionalen Transformationsräumen – in Metropolregionen, Regiopolregionen und interkommunalen Verbünden“ des BMBF verfolgt vielfältige Ziele. Dazu gehören die Erforschung, Entwicklung, raumwirksame Verbreitung und Vervielfältigung und der Transfer von sozialen und technologischen Innovationen für ein nachhaltiges Mobilitätssystem in Regionen. Zentral und bindend für jedes Forschungsprojekt sind dabei:

    • die Entwicklung eines Leitbildes zur Nachhaltigkeit und Klimaneutralität,
    • die Untersuchung und Anpassung von Governance-Strukturen zur Unterstützung von Umsetzungsprozessen,
    • die Erprobung von Reallaboren mit größerem Raumbezug,
    • eine projektbegleitende Wirkungsevaluation von Maßnahmen und Prozessen sowie
    • die Entwicklung einer Kommunikationsstrategie für den zielgerichteten Wissenstransfer.

    Im Vorfeld hat das BMBF 2022 in den Metropolregionen FrankfurtRheinMain und Nürnberg die Modellprojekte „transform-R“ und „Klimapakt2030plus“ auf den Weg gebracht, um den neuen Förderansatz der Transformationsregionen zu testen.

    Im Zeitraum August bis Oktober 2024 sind weitere vier Projekte der Fördermaßnahme mit einer Laufzeit bis 2029 gestartet.

     

    Bürgerrat Partizipative Verkehrswende

    Der Bürgerrat „Gemeinsame Verkehrswende in Stadt und Land“ hatte zum Ziel, einen breiten gesellschaftlichen Diskurs zum Thema Mobilitätswende zu führen. Der Bürgerrat wurde im Rahmen der vom BMBF geförderten Begleitforschung Nachhaltige Mobilität vom nexus Institut durchgeführt.

    Der Bürgerrat eröffnet einen geschützten Raum für Diskussionen. Unterstützt wird der Bürgerrat durch wissenschaftsbasierte Informationen und professionelle Begleitung. Unterschiedliche gesellschaftliche Perspektiven sollen durch den Bürgerrat in einen Meinungsbildungsprozess integriert werden, um daraus breit akzeptierte Lösungen abzuleiten.

    Für den Bürgerrat wurden 50 Bürgerinnen und Bürger aus ganz Deutschland zufällig ausgewählt. Sie diskutierten Anfang 2024 an sechs Terminen die zentralen Fragestellungen zu Fahrdiensten auf Bestellung im ländlichen Raum, Neuordnung des städtischen Raums für mehr Lebensqualität sowie Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bei der Umsetzung von Mobilitätsmaßnahmen. Die Ergebnisse wurden in einem Bürgergutachten mit 20 Empfehlungen zusammengefasst und am 11. Februar 2024 von den Teilnehmenden verabschiedet. Das Bürgergutachten wurde am 27. Mai 2024 an das BMBF übergeben.

  • (lfd. Nr. 49)

    Umsetzungs- und Abschlussphase

    Mit der Förderrichtlinie „INSIGHT – interdisziplinäre Perspektiven auf den gesellschaftlichen und technologischen Wandel“ wurden Projekte zur Innovationsfolgenabschätzung gefördert mit dem Ziel, die Chancen und Herausforderungen kommender gesellschaftlicher und technologischer Entwicklungen zu analysieren, zu bewerten und zu antizipieren. Im Innovationsfeld „Folgenabschätzung Sozialer Innovationen“ wurden im Zeitraum 2021 bis 2024 die Projekte „Impact Sozialer Innovationen – ISI“ und „Folgenabschätzung und Verbreitungspotenziale von Sozialen Innovationen für nachhaltigen Konsum – FoSInKo“ gefördert. In den beiden Projekten wurden Instrumente und Ansätze entwickelt, um die Wirkung Sozialer Innovationen messbar zu machen.

  • (lfd. Nr. 50)

    Umsetzungs- und Abschlussphase

    Es ist Auftrag der SIGU-Strategie, die Daten zu Gemeinwohlorientierten Unternehmen zu verbessern. Im Rahmen der Studie zur Verbesserung der Datenlage wurden u. a. Zielsetzungen, Ist-Stand, Herausforderungen und Möglichkeiten der statistischen Erhebung von Daten Gemeinwohlorientierter Unternehmen beschrieben. Zudem werden Vorschläge formuliert, wie die Datenlage der Gemeinwohlorientierten Wirtschaft verbessert werden kann.

    In einer Erhebungsphase wurden dafür bis Ende September 2024 Interviews mit Expertinnen und Experten durchgeführt und ausgewertet. In der anschließenden Analysephase wurde der Ansatz zur Erhebung deutscher Gemeinwohlorientierter Unternehmen von Chaves et al. dargelegt. Es wurden die Erfassungsmöglichkeiten von deutschen Gemeinwohlorientierten Unternehmen sowohl in der amtlichen Statistik als auch in nichtamtlichen Erhebungen geprüft. Zudem wurden gute Beispiele zur Erhebung von Daten Gemeinwohlorientierter Unternehmen aus anderen EU-Staaten analysiert Im Februar 2025 fand ein Werkstattgespräch statt, bei dem die Ergebnisse aus der Erhebungs- und Analysephase diskutiert und erste Empfehlungen abgeleitet wurden. Im ersten Quartal 2025 wurden die Empfehlungen zur Verbesserung der Datenlage Gemeinwohlorientierter Unternehmen dann konkretisiert. Die Studie wird voraussichtlich im April 2025 fertiggestellt.

  • (lfd. Nr. 51)

    Vorbereitungen durchgeführt

    Der erste Förderaufruf „Nachhaltige und klimafreundliche Gebäudebestandserneuerung und effiziente und suffiziente Flächennutzung in bestehenden Stadtquartieren und Siedlungsbereichen“ wurde im November 2023 veröffentlicht. Ziel ist die Entwicklung von Transformationsclustern, die sozial-innovative Anwendungen für eine nachhaltige Erneuerung und effiziente Nutzung des existierenden Gebäudebestands experimentell erforschen, (weiter-)entwickeln und praktisch erproben. Die Fördermaßnahme sollte dazu beitragen, die Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung zu erreichen und dient unmittelbar der Umsetzung der Teilmission 1c „Städte/Gebäude/Mobilität“ der „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ sowie der SIGU-Strategie.

  • (lfd. Nr. 52)

    Umsetzungs- und Abschlussphase

    Die Fördermaßnahme „Nachwuchsgruppen in der Sozial-ökologischen Forschung“ des BMBF hat zwei wesentliche Ziele. Zum einen sollen transdisziplinäre Karrieren in der gesellschaftsbezogenen Nachhaltigkeitsforschung an der Schnittstelle von Natur-, Ingenieurs- und Gesellschaftswissenschaften befördert werden. Zum anderen sollen innovative Lösungen für die Bewältigung von Nachhaltigkeitsherausforderungen identifiziert, entwickelt, erprobt und bewertet werden. Dazu gehören häufig auch Soziale Innovationen.

    Es handelt sich um eine fortlaufende Maßnahme mit regelmäßigen Einreichterminen. Aktuell befinden sich 16 Nachwuchsgruppen in der Förderung. Seit Maßnahmenbeginn gab es zahlreiche Berufungen auf Leitungsfunktionen im Wissenschaftssystem (u. a. 30 Berufungen auf Hochschulprofessuren, 33 Berufungen auf Juniorprofessuren). Zudem wurden zahlreiche Lösungen mit sozial-innovativem Ansatz (weiter-)entwickelt, erprobt, bewertet und in praktische Anwendungen überführt, z. B. im Bereich des Social Entrepreneurships, der Bürgerbeteiligung im Mobilitätsbereich oder der partizipativen Stadtplanung.

Fußnoten

[1] Weitere Informationen zum SINA-Vorhaben sind online verfügbar unter: https://si-na.org/