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H7: Forschung

Forschung zu Sozialen Innovationen und Gemeinwohlorientierten Unternehmen ausbauen

Ausgangslage

Um Soziale Innovationen sowie Gemeinwohlorientierte Unternehmen gezielt fördern zu können, sind mehr empirische Daten zur Entstehung, Verbreitung und Wirkung erforderlich. Für eine umfassende wissenschaftliche Analyse liegt jedoch noch nicht ausreichendes belastbares Datenmaterial vor.¹ Aufgrund der nicht einfach erfassbaren Kriterien von Gemeinwohlorientierten Unternehmen fehlt es an statistischen Daten zu Anzahl, Größe oder Umsatz. Ebenfalls gibt es noch viele Forschungsfragen zur Entwicklung und Skalierung von Sozialen Innovationen.

Lösung

Wir möchten die wissenschaftliche Datengrundlage stärken, um die Förderung, Wirksamkeit und Akzeptanz von Sozialen Innovationen und Gemeinwohlorientierten Unternehmen zu optimieren. Hierfür forschen wir mehr zu Erfolgsfaktoren und Hemmnissen sowie intendierter und nicht-intendierter Wirkung. Reallabore, wissenschaftliche Studien sowie die Erhebung von Daten und das Monitoring von regionalen, nationalen und internationalen Entwicklungen sind wichtige Instrumente, um die Wirksamkeit und Akzeptanz Sozialer Innovationen zu testen.

  • Die Bundesregierung hat ihre aktuelle Förderrichtlinie zur Innovationsfolgenabschätzung (INSIGHT) explizit auf den Bereich Soziale Innovationen erweitert und fördert in diesem Rahmen Projekte zur Wirkungsmessung Sozialer Innovationen. Auch zukünftig werden in der Innovationsfolgenabschätzung die gesellschaftlichen Auswirkungen sowie Chancen und Risiken Sozialer Innovation analysiert.

  • Zur verbesserten Datenlage der Gemeinwohlorientierten Wirtschaft wird die Bundesregierung eine Studie zur Datenerhebung und ein kontinuierliches Monitoring durchführen. Darüber hinaus sollen auch bestehende statistische Daten einbezogen werden. Wie in einigen europäischen Ländern bereits Praxis, wird die Bundesregierung die Einrichtung von Satellitenkonten zur Erfassung von Gemeinwohlorientierten Unternehmen prüfen.

  • Mit den „Transformationsclustern Soziale Innovationen für nachhaltige Städte und Regionen“ fördert die Bundesregierung umfassend die Erforschung und Erprobung Sozialer Innovationen für klimaneutrale und lebenswerte Städte und Kommunen in (inter­-)regionalen Reallaboren. Im Mittelpunkt steht die Identifizierung und (Weiter­-)Entwicklung erfolgversprechender sozial-­innovativer Lösungen und Blaupausen sowie die Möglichkeiten des Transfers auf andere Städte und Gemeinden.

  • Mit „Nachwuchsgruppen in der Sozial-ökologischen Forschung“ unterstützt der Bund die Erforschung von Sozialen Innovationen in unterschiedlichen Kontexten. Das Themenspektrum reicht von den Wirkungen sozial-innovativer Bürgerbeteiligungsformate an der Verkehrswende bis zu solidarischer Landwirtschaft als sozial-innovative Organisationsform zur Stärkung strukturschwacher Regionen.

  • Mit der Fördermaßnahme Stadt-Land-Zukunft „Nachhaltige Mobilität in regionalen Transformationsräumen – in Metropolregionen, Regiopolregionen und interkommunalen Verbünden“ unterstützt die Bundesregierung die Erforschung, Entwicklung, raumwirksame Skalierung und den Transfer von sozialen und technologischen Innovationen für ein nachhaltiges Mobilitätssystem in Regionen. Die Bundesregierung fördert im Rahmen der Forschungsagenda „Nachhaltige urbane Mobilität“ den „Bürgerrat Partizipative Verkehrswende“, um zu erforschen, ob und wie dieser sozial-innovative Partizipationsansatz zur Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Mobilitätswende-Maßnahmen auf lokaler Ebene beitragen kann.