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JugendPolitikTage 2025: Junge Perspektiven auf Soziale Innovationen.

30. Juni 2025

Vom 19. bis 21. Juni 2025 fanden in Berlin die fünften JugendPolitikTage statt. Über 500 junge Menschen aus ganz Deutschland kamen mit Vertreter:innen aus Politik und Zivilgesellschaft ins Gespräch. In über 30 Workshops und 17 Formaten verschiedener Bundesministerien tauschten sich die Teilnehmenden zu Themen aus, die sie bewegen – von Klima über Bildung bis hin zur Demokratieförderung. Ziel der Veranstaltung war es, jungen Menschen die Chance zu bieten, ihre Anliegen direkt in den politischen Prozess einzubringen.

Ein Beispiel dafür war der Workshop des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) zum Thema „Die Bedeutung Sozialer Innovationen für unsere Gesellschaft – Was kann ich tun? Was muss der Staat tun?“

Mit 17 Teilnehmenden im Alter von 16 bis 24 Jahren widmete sich der Workshop der Frage, wie Soziale Innovationen zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen – und wie junge Menschen selbst aktiv werden können.

Nach einer Einführung in die Aktivitäten des BMFTR diskutierten die Teilnehmenden über konkrete Projekte. Dazu gehörte unter anderem ein Vorhaben aus den Bereichen Kriminalprävention durch Peer-Mentoring, intergenerationeller Austausch durch virtuelles Ehrenamt, Jugendbeteiligung durch kommunale Jugendhaushalte und Stärkung der Sicherheit im öffentlichen Raum.

Im Mittelpunkt stand jedoch die „Ideenschmiede Soziale Innovationen“: In Kleingruppen entwickelten die Teilnehmenden eigene Projektideen – kreativ, engagiert und mit einem klaren Blick auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen. Thematisch ging es um Desinformation im Netz, Rechtsruck und Demokratieförderung, Toleranz und Vielfalt sowie Wohnungslosigkeit.

Eine Gruppe schlug eine mehrsprachige App vor, die Inhalte aus Messenger-Diensten überprüfbar macht und verlässliche Quellen bereitstellt. Sie solle sich vor allem an migrantische Communities richten und helfen, Desinformation zu erkennen, faktenbasiert zu diskutieren und Radikalisierung vorzubeugen.

Eine andere Gruppe entwickelte das Konzept interkultureller Abendessen, bei denen Menschen mit unterschiedlichen Herkunftsgeschichten gemeinsam kochen, essen und ins Gespräch kommen. Auch die Idee einer „lebendigen Bibliothek“, in der Menschen mit vielfältigen Lebenserfahrungen ihre Geschichten teilen, stieß auf großes Interesse.

Auch die Schule als wichtiger Lern- und Lebensort stand im Mittelpunkt einiger Ideen. So wünschten sich die Teilnehmenden Workshops für Lehrkräfte, um besser auf Vielfalt, Diskriminierung und Demokratiebildung vorbereitet zu sein. Eine weitere Idee war eine digitale Plattform, auf der Menschen anonym von Diskriminierungserfahrungen berichten können. Diese Idee wurde intensiv, aber auch kritisch diskutiert – zum Beispiel mit Blick auf mögliche Risiken wie Missbrauch. Dabei wurde klar: Soziale Innovationen können viele Chancen bieten, aber auch negative Konsequenzen mit sich bringen.

Der Workshop machte deutlich: Junge Menschen denken lösungsorientiert, handeln verantwortungsvoll und wollen die Gesellschaft aktiv mitgestalten.

Mehr Informationen zu den JugendPolitikTagen hier.