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Inno4Ufo

Wir sind das Projekt Inno4Ufo (Innovative Instrumente zur Unterstützung der Unternehmensfortführung in ländlichen Räumen) an der HNEE. Unser interdisziplinäres Team besteht aus Professor:innen, Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen. Gemeinsam mit Brandenburger Betrieben und Akteur:innen gestalten wir in einem Living Lab co-kreativ Unternehmensnachfolgen neu und sichern wirtschaftliche sowie soziale Stabilität in ländlichen Räumen.

  • Organisationsform

    Forschungs- und Entwicklungsprojekt an der HNEE

  • Gründungsjahr

    2022

  • Themenfelder

    Unternehmensnachfolge, Solidarische Geschäftsmodelle und Genossenschaften, Co-kreative Nachfolgebegleitung, New Work, Ländlicher Raum, qualitative partizipative Forschung, Living Lab/Reallabor

  • Größe des Unternehmens / der Organisation

    6 Personen

  • Zielgruppe

    (Handwerks-)Betriebe und Akteure aus der ländlichen Region Ostbrandenburg sowie überregionale Wissenschaftscommunity

  • Ort

    Eberswalde / Barnim / Uckermark

  • Finanzierungsform/Förderung

    BMBF Bundesmittel

  • Wirkungsanalyse

    Wirkungsanalyse nach Phineo 

Das Team von Inno4Ufo

© Inno4Ufo

Inno4Ufo bei der Arbeit

Die Nachfolgeproblematik besonders im ländlichen Raum gefährdet wirtschaftliche und soziale Strukturen. Unsere Lösung: co-kreative Prozesse und solidarische, partizipative Geschäftsmodelle, welche die Mitarbeitenden miteinbeziehen und fördern. 

Wir nutzen den Moment der Unternehmensnachfolge als Chance für einen Paradigmenwechsel. Wir gestalten einen partizipativen Prozess, um traditionelle Betriebe in gemeinwohlorientierte, demokratisch organisierte Unternehmen zu transformieren. Zwei Jahre lang begleiteten wir co-kreativ und menschenzentriert zwei Betriebe in der Nachfolge und entwickelten mit ihnen praxisnahe Lösungen zur erfolgreichen Unternehmensnachfolge. 

So schaffen wir zukunftsstarke Strukturen, die wirtschaftliche und soziale Stabilität fördern und demokratische Teilhabe stärken. 

Wirkung in die Region und der Praxis 

  • Co-kreative Prozessbegleitung der Nachfolgeplanung bei zwei Betrieben. 2 Jahre Begleitung mit insgesamt 20 durchgeführten Workshops. In dem Begleitungszeitraum wurden rund 30 Entwicklungsgespräche und begleitende Maßnahmen durchgeführt. 
  • Eine Bäckerei entwickelt ein solidarisches, mitarbeitendenzentriertes Nachfolgemodell und startet die Umsetzung 
  • Eine Autowerkstatt geht den Weg zur Mitarbeitendengenossenschaft – ein Modell, das überregional für Aufmerksamkeit sorgt 
  • Kammern, Akteure und Unternehmen fragen diese Ansätze nach 
  • 14 weitere Betriebe hatten sich für die Nachfolgebegleitung durch Inno4Ufo beworben 
  • Durch das Projekt wurden etwa 700+ Menschen erstmals über kollaborative, co-kreative Nachfolge informiert – sei es durch persönliche Kontakte oder Projektvorstellungen.  
  • Netzwerkaufbau und –arbeit für Akteur:innen in Ostbrandenburg 
  • Aufbau eines Newsletters mit ca. 150 Abonnent:innen und Web Archiv (siehe hier) 
  • Kollaborative/Co-kreative Zusammenarbeit mit rund 10+ Praxis Expert:innen aus ländlichen und urbanen Regionen im Bereich Recht, Steuern und Organisationsentwicklung. 
  • Regelmäßiger Austausch und Wissenstransfer sowie Einbeziehung bei Praxisthemen mit IHK Ostbrandenburg, HWK Frankfurt/Oder und Kreishandwerkerschaft z.B. mit Veranstaltung auf der deGUT Berlin 2024 (siehe hier) und BPW Veranstaltung zur Unternehmenskultur mit 40 Teilnehmenden (siehe hier) 

Wirkung in die Wissenschaftscommunity 

  • Ein digitales whiteboard Template in Miro „Wirkungsboard nach Phineo“ wurde erstellt, welche frei zugänglich für andere Projekte wird (erscheint im April 2025) 
  • HNEE Masterstudierende nutzen Projektthemen für ihre Masterarbeiten (Supervision von 6 Masterarbeiten) 
  • Einbindung und Befragung von HNEE Studierenden in die Projektarbeit zu den Themen: Unternehmensnachfolge und New Work (ca. 200 Studierende in ca. 8 Lehrveranstaltungen erreicht) 
  • Einladung und Darstellung der Projektergebnisse auf der 5th ICA Global Cooperative Research Conference 2025 (ICA CCR 2025) zu den Themen „Co-creative Facilitation for Corporate Succession Transformation to Worker Cooperatives: A Living Lab Approach“ und „Cooperatives as central actors of a socio-ecological transformation in East Germany“ vom 8.- 11.07.2025 in Montreal, Kanada 
  • Teilnahme an PartWiss Konferenz 2024 mit Lightning Talk „Vertrauensaufbau im Reallabor: Eine Schlüsselkomponente für Soziale Innovationen“ (siehe hier) 

Unternehmensnachfolgen brauchen Begleitung, sonst verlieren wir alle durch den Generationswechsel großartige unternehmerische Ideen und soziale Ankerpunkte. 

Kollaborative Teamarbeit geprägt von Offenheit, Neugierde und Respekt. Wirkungsorientierte Projektarbeit. Anwendung kreativer New-Work-/Moderations-Methoden, die Spaß machen sowie überregionale Vernetzung. 

Begleitprozess limitiert durch Länge der Projektlaufzeit. Vollständige Nachfolge und der nötige Transformationsprozess auf persönlicher und organisationaler Ebene brauchen Zeit. 

HerausforderungStrategieWirkungHerausforderungStrategieWirkung

Wirkungsmessung

Theory of Change

  • Drohender Verlust zahlreicher KMU durch gescheiterte Unternehmensnachfolgen in Ostbrandenburg gefährden wirtschaftliche und soziale Strukturen 
  • Mangelnde persönliche und unternehmerische Kompetenz (inkl. Transformationskompetenz) sowie Kommunikationsfähigkeit von Übergebenden (ÜG) und Übernehmenden (ÜN) 
  • Mangelndes Wissen an mitarbeitendenzentrierten, solidarischen Nachfolgelösungen 

• Co-kreative Begleitung in Transformationsprozessen: Befähigung von ÜG, ÜN und Mitarbeitenden

• Erfahrungsräume für Kollaboration und persönliche Entwicklung gestalten

• Relevante Expert:innen und Akteure einbinden, um Transformation zu solidarischen Geschäftsmodellen/Genossenschaften zu ermöglichen

• Wissenschaftliche Erkenntnisse praxisnah aufbereiten

• Co-kreative Prozessbegleitung der Nachfolgeplanung bei zwei Betrieben mit insgesamt 20 durchgeführten Workshops und über 30 Entwicklungsgesprächen

• Rund 700 Menschen wurden erstmals über kollaborative, co-kreative Nachfolge informiert

• Anfragen von Kammern und anderen Akteuren – vorher mit großer Skepsis betrachtet, findet das Thema dank des Projekts nun Anklang und Nachfrage

Takeaways

    Lernt Zusammenarbeit zu moderieren oder findet eine:n dafür

    Gute Moderation verbindet Bedürfnisse mit Inhalten, schafft Raum für viele Perspektiven und stärkt sowohl das Verständnis als auch die Beziehungen.

    Bleibt offen

    Mit einer Haltung von Neugierde, Offenheit und einem vielseitigen Netzwerk werden Ideen lebendig. Zuhören und anschlussfähig kommunizieren macht die Ideen praxisrelevant. Teilt diese außerhalb eurer „Bubble“ und macht sie gemeinsam besser. 

    Greift auf Vertrautes zurück

    Passt Eure Interaktionen mit den Praxispartner:innen an deren partizipative Fähigkeiten an. „Hippe“ Methoden können überfordern und Widerstand auslösen. Nur wer sich wohlfühlt, entwickelt mehr Eigeninitiative und neue Ideen. 

    Was muss gesagt werden, was wir noch nicht gefragt haben?

    Angewandte partizipative Forschung mit Praxispartner:innen verdient ein höheres Ansehen. 

    Vernetzt euch!

    Sprecht Inno4Ufo an zu: Unternehmensnachfolge, Handwerk, Genossenschaften, Co-Kreation, New Work, Moderation, Ländlicher Raum, Partizipatives Forschen

    Inno4Ufo