Eine neue Herangehensweise in der Politik zielt darauf ab, gezielt Lösungen für drängende Umwelt- und Sozialprobleme zu entwickeln. Diese Art der Politik, oft als “missionsorientierte Innovationspolitik” bezeichnet, setzt darauf, bestimmte Bereiche der Gesellschaft – wie Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft – zu motivieren und besser zu vernetzen. Das Ziel ist es, gemeinsam sowohl technologische als auch soziale Neuerungen zu fördern, die dem Gemeinwohl dienen. Diese Politik versucht nicht nur, Innovationen voranzutreiben, sondern auch, sie tief in der Region zu verankern und alle relevanten Akteur:innen langfristig miteinzubeziehen.
Im Zentrum stehen Innovationsprozesse, die meist viele unterschiedliche Teilnehmer:innen aus verschiedenen Bereichen zusammenbringen. Dabei ist es wichtig, dass alle diese Gruppen über längere Zeit hinweg zusammenarbeiten. Das kann durchaus zu Konflikten führen, da unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen. Um diese Herausforderungen zu meistern, sind neue Formen der öffentlichen Beteiligung und der Dialogführung notwendig. Diese neuen Ansätze müssen flexibel sein und dürfen nicht auf starren Regeln basieren, um effektiv zu sein.
Bei der Entwicklung neuer Politikansätze, die auf breite öffentliche Beteiligung setzen, geht es darum, Räume für Diskussionen zu schaffen und Formate für den Austausch zu entwickeln, die wirklich funktionieren. Diese müssen so gestaltet sein, dass sie flexibel auf die vielfältigen und oft schwer vorhersehbaren Bedürfnisse der Teilnehmer:innen eingehen können. Einfache, einheitliche Lösungen gibt es hier selten. Vielmehr müssen innovative und maßgeschneiderte Wege gefunden werden, bei denen die Öffentlichkeit aktiv in diese Prozessen eingebunden werden kann (vgl. Mazzucato 2018).