"Wir bringen Frauen das Thema Geld und Geldanlage bei."
Gründerin Female Finance Forum

Claudia Müller und das Female Finance Forum (3f)
Lass dich von der inspirierenden Gründungsgeschichte des 3fs begeistern! In unserer interaktiven Reportage erfährst du, wie Claudia Müller ein gemeinwohlorientiertes Unternehmen ins Leben rief und es schaffte, das Thema Frauen und Finanzen aus der Nische in den gesellschaftlichen Mainstream zu bringen.
Wir haben Claudia im Juli 2023 in Frankfurt getroffen und spannende Einblicke gewonnen.
Viel Spaß beim Entdecken!
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Lesedauer: ca. 12:30min
Video insgesamt: 20:25 min
Interview mit Claudia Müller

Kapitel 1: Im Porträt

Frauen. Finanzen. Freiheit.
Das ist das Female Finance Forum (3f).
3f unterstützt Frauen dabei, finanziell unabhängig zu werden. Gegründet wurde das Gemeinwohlorientierte Unternehmen (GU) 2018 von Claudia Müller in Frankfurt am Main. Es setzt das Thema Finanzen für Frauen erfolgreich auf die gesellschaftliche und politische Agenda.
Mit Seminaren und Workshops rund um finanzielle Bildung und nachhaltige Geldanlage bietet 3f praxisnahe Unterstützung – von Sparen, Budgetieren und Altersvorsorge bis hin zur Geldanlage an der Börse.
Besonders Frauen mit geringerem Einkommen, wie Mütter oder Berufstätige, profitieren von den flexiblen Angeboten. Ihr Ziel ist es, den Frauen dabei zu helfen, ihre eigene finanzielle Situation selbst in die Hand zu nehmen, selbstbestimmt in ihre Zukunft zu investieren und finanziell für sich vorzusorgen.
Seit 2024 engagiert sich 3f auch für Kinder und Jugendliche. Das Buch von Gründerin Claudia Müller und ihrer Kollegin Isabel Sorg, erschien im April 2024 und möchte Kindern einen spielerischen Umgang mit Geld vermitteln. Mehr dazu findet ihr hier.
Kapitel 2: Motivation
Was treibt Claudia an?
Interview
Claudia erzählt, was sie motiviert und warum sie das Female Finance Forum gegründet hat:

Gleichberechtigung & Selbstbestimmung
Viele Frauen, besonders Mütter, arbeiten in Teilzeit (67%), verdienen (auch) deshalb weniger (siehe Gender Pay Gap), verpassen wichtige Karrierechancen und haben letztlich geringere Rentenansprüche als Männer (siehe Rentenversicherungsbericht 2023). UND: Tendenziell kümmern sich Frauen weniger um ihre eigenen Finanzen und ihre finanzielle Absicherung, investieren weniger und sind seltener an der Börse aktiv (12%) als Männer (19%).
Diese Ungleichheiten wurden zu Claudias Motor bei 3f. Sie erkannte, dass finanzielle Selbstvorsorge und Selbstfürsorge für Frauen entscheidend sind für ein selbstbestimmtes Leben. Dies machte sie zum zentralen Anliegen und Unternehmenszweck, um für mehr finanzielle Gerechtigkeit und Gleichberechtigung zu kämpfen.

Ziel 5: Gleichstellung der Geschlechter
Ziele der nachhaltigen EntwicklungNachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit
„Jeder angelegte Euro hat seine Wirkung!“, betont Claudia. Sie weist darauf hin, dass Investitionen nicht nur das Hier und Jetzt beeinflussen, sondern auch unsere Zukunft gestalten. In den Seminaren des Female Finance Forums wird gezeigt, wie nachhaltig und sinnvoll investiert werden kann – fernab von Kinderarbeit, Sweatshops, fossilen Brennstoffen und Rüstungsgütern. 3f stellt Investmentmöglichkeiten vor, die die Ziele für nachhaltige Entwicklung unterstützen. Das Female Finance Forum folgt hierbei den ESG-Kriterien, orientiert sich an den Kriterien des SRI (Socially Responsible Investing) und den Empfehlungen des Forums Nachhaltige Geldanlage (FNG) oder Stiftung Warentest.

Ziel 13: Handeln für den Klimaschutz
Ziele der nachhaltigen EntwicklungGender Pay Gap (GPG)

Es besteht ein (auch im internationalen Vergleich) deutlicher Gender Pay Gap in Deutschland.
Laut Statistischem Bundesamt bezieht sich der Gender Pay Gap (GPG) auf den unterschiedlichen Stundenlohn zwischen Männern und Frauen. Gründe dafür gibt es viele:
- Frauen arbeiten oft in Branchen, die weniger bezahlen, beispielsweise im sozialen Bereich.
- Frauen nehmen weniger häufig Führungspositionen ein oder erhalten trotz gleicher Leistung und gleicher Erfahrungen dennoch weniger Gehalt als Männer in vergleichbaren Positionen.
- Mütter arbeiten über ihre Lebenszeit gerechnet deutlich weniger als Väter sowie öfter und länger in Teilzeit (auch des Ehegattensplittings wegen).


Die finanzielle Ungleichheit und Benachteiligung von verheirateten Frauen mit Kindern werden durch das Steuersystem mit dem vieldiskutierten Ehegattensplitting zusätzlich begünstigt. In den meisten Ehen werden die Steuerklassen III und V gewählt, welche aktuell in der Diskussion stehen, abgeschafft zu werden. Häufige Folge und auch Teil der Kritik ist, dass dadurch die Person mit dem geringeren Einkommen, meist sind es die Mütter, überproportional viel Steuerlast haben und so die Motivation zum Arbeiten eher gering ist.
Das GPG wird seit 1995 (unbereinigt) jährlich berechnet und herausgegeben. Zum besseren Verständnis wie sich alles genau aufschlüsselt wurde der Gender Gap Simulator entwickelt. Hier werden drei Szenarien aufgezeigt, die sich auf den Gender Pay Gap auswirken können: Die Erwerbsbeteiligung, der Stundenlohn und die Arbeitszeit.
Das Lebenserwerbseinkommen hat die Bertelsmann Stiftung 2020 mit einer Längsschnitt Studie umfassend analysiert. Es zeigen sich deutliche Unterschiede nicht nur zwischen Männern und Frauen, sondern gerade zwischen Müttern und Nicht-Müttern und zwischen Ost und West. Frauen mit Kindern stehen im Verhältnis zu Männern in Westdeutschland am schlechtesten da, wobei das Lebenserwerbseinkommen in den alten ostdeutschen Staaten insgesamt nicht so hoch ist wie im Westen (siehe Abb. 4).

Zahlen zur Teilzeitarbeit findest du hier: Statistisches Bundesamt, 2024
Überblick über die Renten siehe hier: Rentenversicherungsbericht 2023
Börsenaktivität von Männern und Frauen: Deutscher Aktienindex, 2022
Mehr zum Gender Pay Gap: Destatis, 2024
Nachhaltige Geldanlagen

Was sind nachhaltige Geldanlagen?
Geld anlegen und dabei die Umwelt schützen. Das wäre schön. Ganz so einfach ist es nicht. Wir haben uns gefragt, was genau nachhaltige Geldanlagen sind, und woran kann man sich orientieren kann?
Die Antwort ist eindeutig, nicht eindeutig. Wie so oft gibt es hier noch keine einheitliche Definition. Das Verständnis von Nachhaltigkeit ist je nach Unternehmen sehr individuell und natürlich auch mit der jeweiligen Branche verbunden. Es gibt jedoch mittlerweile viele Finanzmagazine, Expert:innen, Netzwerke sowie Banken, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben und Richtlinien auf den Weg geben, die bei der Suche nach nachhaltigen ETFs, Fonds, Aktien und anderen Anlagen helfen können. Die Umweltbank und Finanztip haben praktische Hinweise zusammengefasst, wo und wie man sich Unterstützung suchen kann, um nachhaltige und soziale Geldanlagen zu finden.
Was macht nachhaltige Geldanlagen nachhaltig?
Zum einen der Ausschluss bestimmter „böser“ Branchen und Industrien, wie zum Beispiel Rüstung, fossile Brennstoffe, Unternehmen, die in ihrem Produktionsprozess auf Kinderarbeit zurückgreifen, gentechnisch veränderte Lebensmittel, Alkohol und Tabak.
Zum anderen gibt es Zertifizierungsprogramme. Diese Programme (oder Zertifikate) bestimmen, was als „nachhaltige“ oder „nicht nachhaltige“ Geldanlage gewertet werden soll. Sie definieren hierfür Kriterien, die durch sie zertifizierte Unternehmen in regelmäßigen Prüfungen erfüllen müssen, um sich – auch nach außen wirksam – für dieses Programm zu qualifizieren. Die Zertifizierungen sind dabei freiwillig. (Finanz-) Unternehmen und Fonds müssen belegen, ob und inwieweit sie sich den Kriterien entsprechend verhalten, und keine Investitionen tätigen, die den Mindeststandards der Zertifizierung entgegenlaufen. Manche dieser Fonds enthalten zum Beispiel die Nennung PAB (Paris-aligned Benchmark) oder CTB (Climate Transition Benchmark). Diese Fonds mit diesen Benchmarks streben in ihrer Anlagestrategie die Klimaneutralität bis 2050, bei ihren jeweiligen Anlageobjekten, an (Umweltbank). Bei beiden Benchmarks reduzieren die Fonds ihre CO2- Emissionen um 7% im Jahr. Die folgende Abbildung zeigt die Ziele der beiden Zertifikate. Vergleich der europäischen CTB und PAB-Label Anforderungen:

- 30% – Reduzierung der CO2 Emissionen (in absoluten Zahlen)
- 7% – jährlicher Kohlenstoffabbau
- 50% - Reduzierung der CO2 Emissionen (in absoluten Zahlen)
- Grundsätzlich ausgeschlossen: Waffen, Verletzungen sozialer Normen
- Expositionsbestimmungen/Risikobestimmungen
- Aktivitätsausschlüsse: Kohle, Öl, Erdgas, energieintensive Produktion
Hier gibt es jedoch eine große Herausforderung: Finanzunternehmen und Fonds müssen verlässlich nachprüfen und nachweisen können, dass die Firmen, in die sie investieren, sich tatsächlich an die gesetzten Standards halten, und dass sie dies auch bei globalisierten und komplexen Lieferketten durchsetzen können. Das Lieferkettengesetz sowie der neue European Sustainability Reporting Standard könnten dabei helfen, für mehr Verlässlichkeit zu sorgen.
Weitere Hilfestellung im Anlagedschungel bietet das FNG-Siegel für Investmentfonds. Das FNG-Siegel hat sich bestimmte Qualitätsstandards für nachhaltige Geldanlagen im Austausch mit Expert:innen und Akteur: innen aus der Zivilgesellschaft erarbeitet und festgelegt. Diese werden kontinuierlich verbessert und erweitert.
Grundlegende Kriterien für soziale und ökologische Ziele von Unternehmen werden im ESG-Ansatz festgehalten – Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (englisch: Environmental, social, governance). Offiziell wird hier von sogenannten ESG-Geldanlagen gesprochen – nach den englischen Begriffen Environment (E), Social (S) und Governance (G).

Diese Anlagen fördern Praktiken, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen, beispielsweise durch die Unterstützung erneuerbarer Energien, fairer Arbeitsbedingungen oder verantwortungsvoller Unternehmensführung. Wie das genau funktioniert und welchen Ausschlusskriterien und Klassifizierungen dabei angewendet werden, könnt ihr hier nachlesen.
Die SRI-Investments (Socially Responsible Investing) zählen zu den strengeren Ansätzen. Investitionen mit dieser Kennzeichnung stehen für sozial verantwortliches (oder auch nachhaltiges) investieren. Das heißt es werden neben den finanziellen Aspekten auch soziale und/oder umweltbezogene Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt. Hierin wird die gesellschaftliche Verantwortung gesehen mit dem eigenen Handeln/Investieren keinen weiteren Schaden anzurichten.
Mehr über die Unterschiede von ESG und SRI und Details, kannst du hier nachlesen.
(https://growney.de/finanzwiki/sri-investment-eine-nachhaltige-geldanlage)
Wie sicher sind nachhaltige Geldanlagen?
Nachhaltige Geldanlagen stehen den traditionellen in punkto Sicherheit um nichts nach, wenn man darauf achtet in verschiedene Unternehmen zu investieren. Also die Investitionen streut, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.
Weiterführende Informationen
Kapitel 3: Theory of Change
Theory of Change
Die Theory of Change ist ein Planungs- und Evaluierungsinstrument, das detailliert beschreibt, wie und warum eine gewünschte Veränderung in einem bestimmten Kontext eintreten wird. Durch die Definition von Zielen, Aktivitäten und Ergebnissen ermöglicht ToC eine klare Strukturierung und Nachverfolgung der Wirkung.
Herausforderung
- Finanzielle Absicherung ist einer der wichtigsten Aspekte für die eigene Lebensqualität.
- Frauen bilden die größte Risikogruppe für Altersarmut, da sie häufig in befristeten Positionen, in Teilzeit oder auf Minijob-Basis arbeiten.
- Dabei beträgt der Gender Pay Gap 18%. 66% aller erwerbstätigen Frauen arbeiten in Teilzeit und nur 12% der Frauen sind bereits an der Börse. Das durchschnittliche Rentenniveau von Frauen ist deutlich niedriger als bei Männern.
- Frauen beschäftigen sich tendenziell weniger mit ihrer finanziellen Vorsorge und scheuen eher davor zurück, sich selbst ausreichend um ihre private Vorsorge zu kümmern.
Strategie
- Finanzielle Unabhängigkeit von Frauen bedeutet Selbstbestimmung und trägt zu mehr Gleichberechtigung innerhalb einer Gesellschaft bei. Finanzielle Bildung ist dafür essenziell und nach wie vor kaum vorhanden.
- 3f gibt Frauen den Raum und Angebote, sich auszutauschen, gegenseitig zu unterstützen und von- und miteinander zu lernen. Es bietet ein vielfältiges Angebot rund um finanzielle Bildung.
- 3f tritt auch auf gesellschaftlicher und politischer Ebene für eine bessere finanzielle Bildung (insbesondere für Frauen) ein und versucht systemisch zu wirken und politische Rahmenbedingungen zu verbessern.
Wirkung
- Erhöhte finanzielle Selbstbestimmung und damit Unabhängigkeit, insbesondere für Frauen
- Mehr Menschen investieren gezielt in nachhaltige ETFs und Aktien
- Durch Investitionen in Nachhaltigkeit wird langfristig die Generationengerechtigkeit gefördert
Kapitel 4: Schritt für Schritt zum Geschäftsmodell

Das Female Finance Forum entstand nicht über Nacht
Schritt für Schritt entwickelte Claudia die Idee, das Konzept und das Geschäftsmodell für die erste soziale Bildungsagentur, die Frauen in Finanzkompetenz und zu nachhaltiger Geldanlage weiterbildet und stärkt. Mehr zu sozial-innovativen Geschäftsmodellen findest du hier.
Ein eigenes Unternehmen zu gründen und stetig weiterzuentwickeln, ist viel Arbeit. Ein Gemeinwohlorientiertes Unternehmen ins Leben zu rufen, umso mehr. Es braucht Mut und Durchhaltevermögen, passende Finanzierung, Förderung und/oder Qualifizierungsprogramme, die dabei helfen, unternehmerische Kompetenzen aufzubauen und zu verbessern.
Welche Schritte Claudia gegangen ist, haben wir für dich im Folgenden zusammengefasst.
Auf dem Weg zum erfolgreichen Female Finance Forum mussten viele Entscheidungen getroffen und der ein oder andere Kurs gewechselt werden. In sechs Schritten seht ihr die strategisch wichtigsten Etappen in der Entwicklung von 3f.
Schritt 1
Finanzielle Bildung: Mehr Wissen, mehr Chancen
Problem
Vielen Menschen fehlt Wissen über sinnvolle, gewinnbringende und nachhaltige Geldanlagen.
Lösung
Ein Finanzbildungsangebot zu folgenden Themen:
-
Wie schaffe ich es, am Monatsende mehr Geld übrig zu haben?
-
Wie funktioniert die Börse?
-
Wann sollte ich in Aktien oder ETFs investieren?
-
Und welche Möglichkeiten gibt es, mein Geld nachhaltig anzulegen?

Im Video erklärt Claudia wie sie ihren thematischen Schwerpunkt gefunden hat.
Schritt 2
Angebote für Frauen
Problem
Es gibt viele Anlageberatungen, aber kaum eine von Frauen für Frauen. Frauen wissen zwar meist ähnlich viel über Finanzen, setzen es jedoch oft weniger um, was erhebliche Auswirkungen auf ihre finanzielle Absicherung zur Folge hat.
Lösung
Ein Unternehmen gründen, das Frauen durch Bildungsangebote in nachhaltiger Geldanlage stärkt und zum Umsetzen animiert.

Claudia erzählt warum Frauen im Fokus ihrer Arbeit stehen.
Schritt 3
Bildung statt Verkauf
Problem
Das Thema Geldanlage ist oft mit Ängsten und Unsicherheiten verbunden. Frauen wünschen sich eine vertrauensvolle Beratung ohne Verkaufsgespräch.
Lösung
Kein Produktverkauf, es soll ein reines Bildungsangebot werden.

Warum sich Claudia gegen den Verkauf von Produkten entschieden hat.
Schritt 4
Förderung oder Finanzierung?
Problem
Wie bei vielen Gründer:innen stellte sich auch für Claudia die Finanzierungsfrage.
Lösung
Weil „Geld immer auch eine Meinung hat“, gründete sie in Eigenregie neben ihrer Teilzeitstelle bei der Bank und entschied sich gegen eine Fremdfinanzierung. Sie suchte sich beratende Unterstützung und nahm an einem Inkubator-Programm des Social Impact Labs teil.

Claudia spricht über Vor- und Nachteile von Förderung und Finanzierung.
Schritt 5
Sozialunternehmerisch handeln
Problem
Mit einem B2C-Geschäftsmodell konnte ein Teil der Zielgruppe – Geringverdienerinnen nicht erreicht werden.
Lösung
Sie erweiterte auf ein B2B-Modell. Unternehmen und Bildungseinrichtungen buchen das Angebot von 3f für ihre Mitarbeiter:innen. Sie bieten es als Maßnahme zur Verbesserung der Angestelltenqualifizierung und -zufriedenheit während der Arbeitszeit an.

Claudia gibt Einblicke in die Entwicklung ihres Geschäftsmodells.
Schritt 6
Mitarbeiter:innen und Netzwerk
Erfolg
Mittlerweile hat sie sich mit ihrem Unternehmen gut etabliert. Der Bedarf in diesem Bereich ist so hoch, dass bereits kurz nach ihrer Gründung größere Unternehmen auf sie zukamen und ihr Angebot für ihre Mitarbeiterinnen buchten. Sie beschäftigt derzeit zwei Mitarbeiterinnen, sitzt in vielen Gremien und ist über ihr Feld hinaus sehr gut und weitreichend vernetzt.
Kapitel 5: Wirkungsebenen
Netzwerk
Wie baut man sich ein Netzwerk auf mit Gleichgesinnten? Wie geht das und wo fängt man an?
Claudia hat in ihren Tipps schon weitreichende Möglichkeiten aufgezählt und Mut gemacht, sich mit der eigenen Idee zu zeigen und ein eigenes Netzwerk aufzubauen in selbst organisierten Treffen und ‘nem Topf Nudelsalat. Hier noch ein paar nützliche Wege, um nach Netzwerken zu suchen:
- Meet-Ups gibt es in vielen Städten. Via App kannst du dir Veranstaltungen in deiner Nähe erst einmal suchen und direkt buchen. Hier finden sich Menschen in lockerer Atmosphäre zu einem bestimmten Thema zusammen und diskutieren oder tüfteln.
- Mentoring-Programme bieten die Möglichkeit von Expert:innen zu lernen. Der/die Mentor:in begleitet und berät weniger erfahrene Menschen zu einem Beruf, Projekt oder anderem. Es sind verschiedenen Gruppengrößen und -konstellationen möglich. Mentoring-Programme findest du zum Beispiel auch im Förderfinder unter Beratung/Qualifizierung. Ein Mentor:innen-Programm speziell für Frauen ist beispielsweise Mentor Me.
- Inkubationsprogramme sind meist stark strukturiert. Sie unterstützen junge Unternehmen in der Planung, Entwicklung und beim Aufbau ihres Unternehmens. Dabei kommen unter anderem Methoden wie Coaching, Mentoring oder Netzwerkveranstaltungen bis hin zu Finanzierungsunterstützung zum Einsatz. Auch hier findest du bei uns im Förderfinder eine Auswahl mit der Filterfunktion: Beratung/Qualifizierung.
Wirkungsebenen
3f entfaltet seine Wirkung auf verschiedenen Ebenen und hat daher einiges an Potenzial für einen positiven Wandel in vielerlei Hinsicht auf individueller, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene.
Klicke auf die Icons für mehr Infos.
Mehr Menschen investieren gezielt in nachhaltige ETFs und Aktien!
Unternehmen mit sozialen und ökologischen Zielen wachsen und werden immer mehr.
Die Investitionen fördern Nachhaltigkeit und bringen uns in Deutschland den 17 Zielen der nachhaltigen Entwicklung der Vereinten Nationen näher.
Mit Investitionen in nachhaltige Geldanlagen wird langfristig die Generationengerechtigkeit gefördert, da auch zukünftige Generationen ihre Bedürfnisse erfüllen und eine lebenswerte Erde vorfinden können.
Gleichberechtigung und Selbstbestimmung von Frauen durch finanzielle Bildung
Finanzielle Bildung bei 3f fördert finanzielle Vorsorge und Vermögensaufbau von Frauen und beugt Altersarmut vor.
Kapitel 6: Das Female Finance Forum
Das Female Finance Forum auf einen Blick

Gründerin: Claudia Müller
Gründungsjahr: 2018
Sitz: Frankfurt am Main
Geschäftsform: hauptsächlich B2B seit Juni 2024
Unternehmensgröße: 2 Mitarbeiterinnen (seit April 2024)
Angebot: Seminare, Beratung, Gemeinschaft
Webseite: https://www.femalefinanceforum.de/
LinkedIn: Claudia Müller
Instagram: @femalefinanceforum
Was macht das Female Finance Forum zum Gemeinwohlorientierten Unternehmen?
Gemeinwohlorientierung
Das Female Finance Forum ist gegründet worden, um ein gemeinschaftliches Problem in Angriff zu nehmen – in diesem Fall die finanzielle Benachteiligung von Frauen. 3fs erstes und ausdrückliches Ziel ist es, damit einen Mehrwert für das Gemeinwohl zu schaffen. Damit ist das Female Finance Forum Vorreiter darin sich dieser Herausforderung zu widmen. Es besetzte damit ein neues gesellschaftliches Problemfeld und bringt es Schritt für Schritt in den Mainstream von Politik und Gesellschaft.
Organisationsstruktur
3f lebt vom Engagement, Kreativität sowie dem unternehmerischen Geist der Gründerin und Geschäftsführerin, Claudia Müller. Gemeinsam im Team entwickelt sie ihr Unternehmen stetig weiter. Sie baut auf Teamwork und Co-Kreation und beteiligt ihr Team am Prozess der Unternehmensgestaltung.
Umgang mit finanziellen Gewinnen
Die finanziellen Gewinne des Female Finance Forums werden auch genutzt, um damit in den Unternehmenszweck zu investieren und sich als Unternehmen stetig weiterzuentwickeln.
"Geld ist eine Entscheidungsfreiheit"
“Diese Freiheit sollte jeder Mensch haben, unabhängig vom finanziellen Hintergrund seiner Kindheit. Und dafür brauchen wir flächendeckende, unabhängige Finanzbildung, die bereits früh ansetzt und lebenslang weitergeführt wird.”

Claudia Müller
Angebote und Bildungsarbeit von 3f.
Finanzbildung
Workshops und Seminare zu Themen wie Finanzplanung, Anlagestrategien und Altersvorsorge speziell für Frauen. Das Angebot findet auch für Kinder und Jugendliche in Bildungsträgern statt.
Veranstaltungen
Regelmäßige Events, Vorträge und Networking-Treffen mit Expertinnen und erfolgreichen Investorinnen.
Netzwerk
Möglichkeiten zum Austausch und Vernetzen mit anderen Frauen, die sich für Finanzthemen wie finanzielle Vorsorge und Investments interessieren.
Ressourcen
Zugang zu exklusiven Videos, Artikeln, Studien und Tools, die Frauen bei der finanziellen Entscheidungsfindung unterstützen.
Stimmen von Teilnehmer:innen
Stimme vonTeilnehmerinnen
„Frauen sollten endlich die Zurückhaltung beim Thema Finanzen ablegen und für sich selbst Verantwortung übernehmen! Claudia Müller hilft dabei sehr einfühlsam und schafft einen sicheren Ort, an dem sich keine Teilnehmerin für ihre (bisherige) Laienhaftigkeit schämen muss.“
„Klar kann man für das reine Wissen auch ein Buch lesen – aber mir hat es unheimlich geholfen, Fragen stellen zu können und das Wissen gut portioniert erklärt zu bekommen. Wertvollster Teil war sicherlich der zu “Finanzen in der Beziehung”. Das sollte eigentlich ein Pflichtfach für jede junge Frau sein. ;-)“
„Ich finde den Workshop super strukturiert. Es sind alle Themen kompakt und verständlich für einen Tag zusammengefasst. Danach kann man direkt loslegen, auch wenn man sich mit dem Thema vorher noch nicht auseinandergesetzt hat. Zudem wurde sich viel Zeit genommen, um auf die Fragen der Teilnehmerinnen einzugehen. Ein wahnsinnig guter Workshop, den ich allen nur empfehlen kann. Vielen Dank, dass du dich so mit dem Thema auseinandersetzt und alles dafür tust, dass Frauen in Deutschland sich auf ihre Altersvorfreude vorbereiten können. Mach weiter so. 😊“

Politisches Engagement
Im Einsatz für Female Finance, Nachhaltigkeit und mehr Eigenständigkeit:
- als stellvertretende Vorsitzende des Umweltrats der Umweltbank
- in der Bürgerbewegung “Finanzwende”
- im Projekt “Was verdient die Frau” des Deutschen Gewerkschaftsbund
- als Teil der nationalen Strategie zur Finanzbildung für Deutschland
Einblicke in die Medienpräsenz von Claudia


Weitere Interviews
femtastics, Future Woman, Podcast Lehrjahre, Die Ratgeber, Hallo Hessen, ARD Buffet, NTV und Finanztip. Noch mehr Infos findest du hier.
Auszeichnungen
3. Platz
Finanzblog Award 2023
Comdirect