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Wirkungsmessung für Soziale Innovationen

Die Grafik zeigt den Umsetzungsstand der Maßnahmen im Handlungsfeld 9. 67 Prozent der Maßnahmen befinden sich in der Umsetzungs- und Abschlussphase. 33 Prozent der Maßnahmen wurden nicht umgesetzt.

Handlungsfeld 9:
Wirkungsorientierung und Wirkungsmessung als Standard etablieren

Gemeinwohlorientierte Unternehmen und Soziale Innovationen wollen mit ihren Lösungen gesellschaftliche Wirkung erzielen. Die Bundesregierung setzte sich in der 20. Legislaturperiode dafür ein, diese Wirkungen besser sicht- und messbar zu machen. Dafür werden entsprechende Standards für die Messung verbreitet und Kompetenzen vermittelt. Durch Maßnahmen wie das Förderprogramm „Nachhaltig wirken“ oder die „Social Impact Republic“ werden z. B. sozial-innovative Akteurinnen und Akteure und Gemeinwohlorientierte Unternehmen im Bereich der Wirkungsmessung und Steuerung informiert und geschult. Im Zuge des Projekts „Impact Measurement and Valuation Lab“ (IMV-Lab) wurde der aktuelle Forschungsstand zur Wirkungsmessung von Sozialen Innovationen erhoben. Seit September 2024 wird im Aufbauprojekt „IMV-Lab Scaling“ die Entwicklung von Indikatoren für gesellschaftliche Wirkung genauer in den Blick genommen.

  • (lfd. Nr. 58)

    Umsetzungs- und Abschlussphase

    Im Projekt „Impact Measurement and Valuation Lab“ (IMV-Lab) wurde der aktuelle Forschungsstand zur Wirkungsmessung von Sozialen Innovationen erhoben, um die 14 Allianzen der Open Social Innovation-Initiative „10.000 Tage“ bei der eigenen Wirkungsmessung zu begleiten. Die Allianzen zeigen beispielhaft, wie Wirkungsmessung von Sozialen Innovationen für das Wirkungsfeld „Bildungsübergänge in klimapositive Berufe“ aussehen kann und wo Potenziale zur Weiterentwicklung bestehen. Ein Praxishandbuch zur Wirkungsmessung wurde ko-kreativ mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Community entwickelt und im Dezember 2023 veröffentlicht. Es ist auf der Plattform für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen sowie der Projektwebseite des IMV-Labs frei verfügbar.

    Seit September 2024 erarbeitet das Projektteam im Aufbauprojekt „IMV-Lab Scaling“ einen Ansatz zur wirkungsfeldorientierten Standardisierung von Wirkungsindikatorik und setzt sich dabei kritisch mit dem Standardisierungspotenzial heterogener und komplexer gesellschaftlicher Wirkungen auf die Zielgruppen Sozialer Innovationen auseinander. Dieser Ansatz wird mit unterschiedlichen Stakeholdern, wie der wissenschaftlichen Community, Impact-Investorinnen und -Investoren und Praktikerinnen und Praktikern aus dem Umfeld Sozialer Innovationen und sozialen Unternehmertums abgestimmt.

    Die begleitende Forschung und Evaluation von „Gesellschaft der Ideen“ (GdI) dient dazu, den Lerneffekt für die Forschungsförderung sicherzustellen. Zudem sollen neue forschungsbasierte Erkenntnisse zum Themenfeld der Sozialen Innovationen und insbesondere auch zur Steuerung und gezielten Entwicklung von Sozialen Innovationen gewonnen werden. Die Maßnahme wird mit Fertigstellung des Abschlussberichts der Evaluation im Dezember 2026 erfolgreich beendet. Ein vorläufiger Abschlussbericht zur bereits abgeschlossenen Konzept- und Erprobungsphase liegt bereits vor. Bisher wurde GdI anhand von vier erstellten Kurzstudien wissenschaftlich reflektierend aufbereitet. Eine fünfte Studie wird in der laufenden Praxisphase umgesetzt und liegt final im dritten bis vierten Quartal 2026 vor. Ebenfalls hat die Evaluation bereits Handlungsempfehlungen verfasst und an das BMBF weitergeleitet, die dem Ziel dienen sollen, die Umsetzung und Ausgestaltung von Fördermaßnahmen zu verbessern. Diese sind u. a. in die Konzeption der Maßnahme „Gesellschaft der Innovationen“ eingeflossen.

  • (lfd. Nr. 59)

    Keine Umsetzung

    Ziel der Maßnahme ist, die Entwicklung einheitlicher Standards zur Wirkungsorientierung und Wirkungsmessung für Gemeinwohlorientierte Unternehmen und ihre Finanzierungspartnerinnen und -partner zu prüfen. Die kürzlich von der Europäischen Kommission veröffentlichte Studie „Measure, Manage and Maximise Your Impact: A Guide for the Social Economy, Local Economic and Employment Development (LEED)“ bildet die Grundlage für weitere Maßnahmen auf nationaler Ebene.

    Vor dem Hintergrund der verschiedenen entsprechenden Aktivitäten und Projekte von Akteurinnen und Akteuren des SIGU-Ökosystems auf nationaler und europäischer Ebene wurde die Maßnahme vorerst zurückgestellt.

  • (lfd. Nr. 60)

    Umsetzungs- und Abschlussphase

    Sowohl im Förderprogramm „REACT with impact – Förderung des Sozialunternehmertums“, das vom 1. Februar bis 31. Dezember 2023 lief, als auch im Nachfolgeprogramm „Nachhaltig wirken“ mit Laufzeit bis Ende 2028 wurden und werden zahlreiche Projekte gefördert, die Beratung zum Thema Wirkungsmessung für Gemeinwohlorientierte Unternehmen anbieten. Es wird zudem ein Konzept zur Wirkungsmessung im Rahmen der Antragsstellung von allen Antragsstellenden des Förderprogramms eingeholt.

    Im Rahmen des Förderprogramms „REACT with impact“ wurden insgesamt 122 Gemeinwohlorientierte KMU und 80 Gemeinwohlorientierte Start-ups beraten. In einer Onlinebefragung gaben 40 Prozent von 67 Gemeinwohlorientierten Unternehmen und 48 Prozent von 42 Start-ups, die zur Wirkungsmessung beraten wurden, an, dass die (quantitative) Wirkungsmessung für deren interne oder externe Kommunikation ein wichtiger Beratungsinhalt war.

    Konkrete diesbezügliche Inhalte waren:

    • Methoden basierend auf anerkannten Best-Practices in der Evaluationspraxis und Wissen von Expertinnen und Experten in Forschung, Technologie und Innovationsmanagement.
    • Wirkungsmessung im operativen Betrieb, wie Wirkungslogik und Wirkungstreppe, Wirkungsplanung, Monitoring und Evaluation.
    • Nachhaltigkeitsreporting, u. a., Einführung in den Social Reporting Standard (SRS) zur Wirkungsberichterstattung, wissenschaftlich fundierte Berechnungsmethoden für CO2-Sequestrierung.
    • Verwendung spezifischer Key Performance Indicators (KPIs).
    • 56 Beratungsunternehmen gaben in der Onlinebefragung an, dass Wirkungsmessung zu 22 Prozent sehr häufig, zu 27 Prozent häufig und zu 42 Prozent selten Inhalt der Beratungsvorhaben waren.