Ein Jahr nach Beschluss der Nationalen Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen durch das Bundeskabinett sind 72 Prozent der insgesamt 70 Maßnahmen erfolgreich in Umsetzung oder abgeschlossen. Viele weitere Maßnahmen zur Stärkung Sozialer Innovationen und Gemeinwohlorientierter Unternehmen sind in Vorbereitung. Das ergibt ein internes Monitoring unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Sven Giegold:
„Es geht mit großen Schritten voran. Wir machen politische Anerkennung und Unterstützung für gemeinwohlorientierte Unternehmen zum Standard. So entfesseln wir die Potenziale der rund 80.000 Gemeinwohlorientierten Unternehmen in Deutschland. Ein Jahr nach Umsetzungsstart sind viele Maßnahmen unserer Strategie konkret spürbar. So unterstützen wir beispielsweise ab 1. November gemeinnützige Gründungsvorhaben mit Krediten von bis 125.000 Euro, während etablierte gemeinnützige Unternehmen von verbesserten Zinskonditionen profitieren. Der Mikromezzaninfonds III und der INVEST-Zuschuss sollen ab 2025 gezielt die Finanzierungsbedarfe Gemeinwohlorientierter Unternehmen adressieren. Seit August fördern wir mit „Nachhaltig wirken“ passende Beratungs- Informations- und Vernetzungsangebote und wir verbessern die rechtlichen Rahmenbedingungen im Genossenschafts- und Vergaberecht. Auf diesem Fundament wollen wir im Frühjahr 2025 mit dem „Ersten Nationalen Gipfel für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen“ aufsetzen: „Gemeinsam Wirken“, lautet die Devise“
Beauftragte für Soziale Innovationen im Bundesministerium für Bildung und Forschung Zarah Bruhn:
„Unsere Strategie fungiert als Katalysator und eröffnet den mutigen Zukunftsgestalterinnen und -gestaltern neue Zugänge zu Förderungen und Ressourcen. Mit der Förderrichtlinie DATIpilot, dem SPRIND-Freiheitsgesetz, dem Programm „Gesellschaft der Innovationen” oder der „Social Impact Republic” von der UnternehmerTUM und weiteren Partnern unterstützen wir gezielt wirkungsorientierte unternehmerische Ansätze und steigern den Transfer sozial-innovativer Ideen aus der Wissenschaft in die Anwendung. Ein erstes Praxishandbuch zur Wirkungsmessung von Sozialen Innovationen liegt vor und mit der sigu-plattform.de wurde eine zentrale Anlauf- und Beratungsstelle geschaffen. Es ist spürbar, dass sich das Ökosystem für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen entwickelt.”
Ausblick
In den kommenden Monaten werden laufend weitere Maßnahmen aus der Strategie umgesetzt. Ein weiterer Meilenstein ist der Erste Nationale Gipfel für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen, der am 8. April 2025 in Berlin stattfinden wird. Damit möchte die Bundesregierung ein Forum schaffen, um mit allen relevanten Akteuren gemeinsam Bilanz zu ziehen und weitere Ansätze für die nächsten Jahre zu erarbeiten.
Hintergrund
Das Bundeskabinett hatte am 13. September 2023 die Nationale Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen beschlossen. Durch insgesamt 70 Maßnahmen sollen Benachteiligungen abgebaut, Rahmenbedingungen verbessert und passende Unterstützung zur Verfügung gestellt werden, um gesellschaftliche und wirtschaftliche Kräfte zu mobilisieren und Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu entwickeln. Um Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen umfassend zu fördern, müssen sowohl wirtschaftliche als auch bildungs- und forschungspolitische Rahmenbedingungen gestaltet werden. Daher haben das BMBF und das BMWK die Strategie federführend und gemeinsam erarbeitet und setzen sie mithilfe aller beteiligten Bundesressorts um.
Weiterführende Informationen
Förderprogramm für Gemeinwohlorientierte Unternehmen
